Donnerstag, 19. November 2009

Berlin und Hamburg schlagen Paris

Der Städtetourismus leidet mehr als erwartet. Deutsche Ziele stehen jedoch deutlich besser da als Madrid, Paris oder Prag. Zu diesem Ergebnis kommt das Sparkassen-Tourismus-Barometer Deutschland 2009.

Berlin ist angesagter als Paris, Wien und Madrid.

Berlin ist beliebter denn je unter den europäischen Top-Metropolen. Bis August wuchsen die Übernachtungszahlen um 5,3 Prozent. Nur Hamburg (plus 5 Prozent), Stockholm (plus 4,3 Prozent) und Barcelona (plus 3,5 Prozent) können mithalten.

Offenbar haben andere europäische Ziele die Wirtschaftskrise stärker zu spüren bekommen. Besonders die osteuropäischen Städte Budapest (minus 12,6 Prozent) und Prag (minus 11,4 Prozent) liegen deutlich unter Vorjahr. In den vergangenen Jahren hatten diese Ziele vom Angebotsaufbau der Billigflieger profitiert.

Aber auch Klassiker wie Paris (minus 8,5 Prozent), Wien (minus 7,0 Prozent) oder Madrid (minus 6,2 Prozent) leiden unter Rückgängen. Aktuelle Daten wiesen zwar auf eine Erholung deseuropäischen Städtetourismus hin, sagt Heinrich Haasis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Doch von einer echten Trendwende könne noch nicht gesprochen werden. "Umso erfreulicher ist die stabile bis gute Entwicklung der deutschen Metropolen zu bewerten."

Als die Wirtschaftkrise vor einem Jahr begann, waren sich Branchenkenner einig, dass der Kurzurlaub und damit auch der Städtetourismus am stärksten leiden würden.
Quelle FVW

Sonntag, 15. November 2009

Wie sich die Deutschen ihren Urlaub 2019 vorstellen. Eine Studie

Ein Kurztrip in die Antarktis, eine Kreuzfahrt auf einem Megaliner oder ein Wellnessurlaub in den heimischen Bergen – die Deutschen planen und buchen 2019 ihre Reisen vorwiegend online. Zu diesem Ergebnis kommt eine Zukunftsstudie von Expedia.de: 72 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass die Online-Buchungen zunehmen. Vor allem die 14- bis 29-Jährigen und die höheren Bildungsgrade stützen diese Einschätzung.

Ob Bayern, Nordsee oder Berlin – der Trend, Urlaub im eigenen Land zu machen, ist unaufhaltsam: Für die Mehrheit der Deutschen gehört die eigene Heimat auch 2019 unangefochten zu den Lieblingsreisezielen. Vor allem Akademiker glauben an die Faszination der Bundesrepublik (57 Prozent). Der Klassiker Südeuropa behauptet sich auf dem zweiten Platz und übt besonders auf das männliche Geschlecht eine große Anziehungskraft aus. Bei Fernweh steht bei den Befragten Asien und Australien im Vordergrund (37 Prozent). Bei den heute 14- bis 29-Jährigen finden sich zudem neue touristische Ziele wie zum Beispiel die Antarktis oder unentdeckte Inseln im Pazifik auf der Reisekarte (19 Prozent). Ein Fünftel von ihnen liebäugelt auch damit, den Weltraum zu erkunden.

Die Liste der beliebtesten Reisearten der Zukunft wird angeführt von einem Klassiker: dem Wohlfühlurlaub. Vor allem die Frauen legen Wert darauf, in ihrer Freizeit Körper und Geist etwas Gutes zu tun. Wellnesstrips sowie Meditations- und spirituelle Reisen treffen genau ihren Geschmack. Der Wunsch nach mehr Natur und Authentizität hat vor allem feminine Wurzeln.

2019 bestimmen Megaliner das Bild auf den Weltmeeren. An Bord sind mehr als ein Drittel deutsche Gäste. Themen- und Erlebnisreisen ziehen künftig sowohl die Älteren ab 60 Jahre als auch die Jüngeren bis 29 Jahre (jeweils 18 Prozent) an. Die Jugend setzt auf die große Liebe: Dating-Reisen bestimmen bei ihnen die arbeitsfreien Wochen. Liebesentzug erfährt dagegen der klassische Pauschalurlaub: Auf ihn setzen nur noch 28 Prozent der Deutschen – selbst bei den Familien schwindet die Begeisterung.

Klein und fein nächtigen die Deutschen im Jahr 2019: Rund 53 Prozent träumen von familiengeführten Hotels mit wenigen Zimmer, bei denen der persönliche Kontakt im Vordergrund steht. Ähnlich hoch im Kurs sind die klassischen Urlaubsresorts und Clubanlagen (51 Prozent), obwohl sie eine komplett andere Atmosphäre versprühen. Hotels der Superlative werden 2019 nur eine marginale Rolle spielen: Zehn Prozent der Befragten sehen in den extravaganten Anlagen die Zukunft. Exotische Unterkünfte wie Unterwasser- oder Vulkanhotels dagegen ziehen 40 Prozent der 14- bis 29-Jährigen in ihren Bann. Hauptsache billig gilt schon bald nicht mehr: Bei der Wahl der passenden Bleibe möchten sich die Deutschen 2019 wieder etwas gönnen. Das Luxushotel soll es sein, nur ein Viertel der Befragten sieht sich in Billighotels nächtigen.

Wenn einer eine Reise tut, dann gibt es viel zu erzählen. Gemäß diesem Motto durchstöbern die Deutschen in der Planungsphase Internet und Reiseführer auf der Suche nach Insiderwissen. In zehn Jahren lassen sich 89 Prozent bei der Urlaubsbuchung maßgeblich von Empfehlungen von Freunden, Bekannten und Bewertungen Dritter leiten. Zukunftsträchtige Technologie unterstützt sie bei der Wahl des Reiseziels: Über drei Viertel der Deutschen greifen der Studie zufolge auf Suchmaschinen zurück, die, basierend auf individuellen Wünschen und Bedürfnissen, passende Ziele vorschlagen. Persönliche Online-Assistenten und Miniatur-Erlebniswelten, die im virtuellen Raum das Reiseland mit allen Sinnen erlebbar machen, werden nach Meinung von jeweils 64 Prozent die Urlaubsentscheidung vereinfachen. Daneben kennzeichnen Interaktivität und Vernetzung das künftige Buchungsverhalten. Nach Einschätzung der Altersgruppen bis 49 Jahre gewinnen Angebote wie Live-Chats oder die Einbindung in soziale Netzwerke bei der Buchung an Bedeutung. Tsp

Quell Tagesspiegel vom 15.11.2009

Samstag, 14. November 2009

Air Berlin Massiver Angebotsaufbau in Köln

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft macht den Köln Bonn Airport zu einem ihrer Hauptstandorte. Gut 300 Abflüge pro Woche sind für 2010 geplant.

Air Berlin expandiert nach der Übernahme vieler City-Verbindungen der TUIfly künftig auch aus eigener Kraft in Köln. Zur Sommersaison 2010 ist ein Ausbau der Flugkapazitäten an Nordrhein-Westfalens zweitgrößtem Airport um 100 Prozent vorgesehen.

Im kommenden Sommerflugplan will Air Berlin ab Köln erstmals ansteuern: Algier (einmal wöchentlich), Brindisi (zweimal), Faro (zweimal), Pisa (fünfmal), Rimini (dreimal) und Tel Aviv (dreimal). Hinzu kommt ein erheblicher Kapazitätsausbau zu den Destinationen Catania, Korfu, Malaga, Palma de Mallorca, Salzburg, Teneriffa und Valencia.

Quelle FVW

Dienstag, 3. November 2009

Order aus Neuseeland

Airbus sticht Boeing bei Großauftrag aus

Im Konkurrenzkampf mit Boeing kann der Flugzeugbauer Boden gutmachen: Die Fluggesellschaft Air New Zealand kauft 14 Airbus-Jets des Typs A320 - und will dadurch alte Boeing-Maschinen ersetzen.

Die neuseeländische Fluggesellschaft Air New Zealand hat am Dienstag angekündigt, dass sie 14 neue Flugzeuge vom Typ Airbus A320 kaufen will. Es bestehe eine Option auf zusätzliche 11 Maschinen des europäischen Flugzeugherstellers. Die 14 Flugzeuge des Typs A320 sollen 15 Maschinen vom Typ Boeing 737-300 für die Inlandsflotte ersetzen.Die Airline teilte mit, sie habe entsprechend der augenblicklichen Marktkonditionen einen Preisnachlass vom Listenpreis von mehr als 1 Mrd. $ aushandeln können. Die ersten A320 sollen im Januar 2011 eintreffen, bis 2016 soll die Auslieferung abgeschlossen sein. Zur Zeit fliegt Air New Zealand 12 Airbus-Maschinen dieses Typs.

Für Airbus kommt der Großauftrag zur rechten Zeit, denn ein 20-Mrd.-Euro-Projekt zum Bau des Airbus-Militärtransportflugzeugs A400M droht doch noch zu scheitern. Das Bundesverteidigungsministerium als größter Kunde lehnt es ab, weitere Kosten aus der Entwicklung zu übernehmen.

ADAC-Umfrage: Deutsche Urlauber sehr zufrieden

Di 03.11.09


Eine Online-Umfrage des ADAC widerlegt das Klischee vom notorisch nörgelnden Deutschen. Demnach sind mehr als 90 Prozent „sehr zufrieden“ mit ihrem letzten Urlaub. Die Unterkunft hat 80 Prozent der Befragten besonders gut gefallen, und über die Hälfte gibt dem Service gute Noten. Auch für die Strand- und Wasserqualität sowie für die hygienischen Verhältnisse findet jeder Zweite lobende Worte. Lediglich das Preis-Leistungs-Verhältnis zieht Kritik auf sich: 26 Prozent beklagen sich über zu hohe Preise.

Rund 20 Prozent der über 700 Umfrageteilnehmer haben ihren Urlaub in Deutschland verbracht, 16 Prozent in Italien und 10 Prozent in Spanien. Auf dem vierten Platz rangieren Kroatien und Frankreich.

RTK schluckt Prima Urlaub

Mo 02.11.09


Die Reisebüro-Kooperation RTK hat zum 1. November den Agenturverbund Prima Urlaub übernommen. Inhaber der Marke war bisher die West Event GmbH, strategisch war Prima Urlaub an die Rewe-Allianz RSG gebunden. Diese hatte zuletzt jedoch kein Interesse mehr an der Kooperation.

Die Wurzeln von Prima Urlaub gehen auf die ehemalige Reiseabteilung von West Lotto in den frühen 70er Jahren zurück. Aufgrund starker Umsatzzuwächse und einer bundesweiten Ausdehnung erfolgte 2001 die Gründung der Dachmarke Prima Urlaub. Der Gesamtumsatz der rund 1.000 Vertriebsstellen, viele von ihnen in Lotto-Annahmestellen, lag zuletzt bei rund 120 Millionen Euro. Der Name Prima Urlaub soll erhalten bleiben.

Mit 2.800 Mitgliedern und einem gebündelten Umsatz von rund zwei Milliarden Euro sieht sich RTK als größte Reisebüro-Kooperation Deutschlands. Die RTK-Gruppe mit den Kooperationen RTK, Neckermann Reisen Partner/Team und TUI Travel Star kommt auf etwa 4.000 Reisebüros mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro.
Quelle:www.touristik-aktuell

Montag, 2. November 2009

Ryanair Niedriger Flugpreis zeigt Folgen

Börsianer beurteilen das Geschäftsmodell von Ryanair zunehmend kritischer. Die heutige Vorlage der Halbjahreszahlen (April bis September) weist zwar einen Nachsteuer-Gewinn von 387 Mill. Euro aus. Allerdings gesteht Ryanair-Boss Michael O'Leary ein, dass auch er die nächsten beiden Quartale keinen Profit erwirtschaften kann. Für das Gesamtjahr dürften so nur um die 200 Mill. Euro als Gewinn übrig bleiben.
Dabei steht Ryanair momentan noch gut da, weil die Ausgaben für Kerosin um 42 Prozent niedriger waren als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Bedenklich ist jedoch selbst für Europas größten Billigflieger der Yield-Verfall: Der durchschnittliche Flugpreis sackte um 17 Prozent auf 39 Euro ab. So ein Einbruch lässt sich auch bei Ryanair nicht durch kreative Zusatzerträge kompensieren.
Doch im Winterhalbjahr kommt es noch viel schlimmer: Der Kerosinpreis steigt wieder und O'Leary rechnet mit einem erneuten Preisverfall von einem Fünftel. Ihm stellt sich nun die Frage, ob er trotzdem noch in zusätzliche Jets investieren soll, wenn Wachstum keinen Profit verspricht.
Besonders schlecht zu sprechen ist der Ryanair-Lenker derzeit auf seinen Flugzeug-Lieferanten Boeing. Wenn die Verhandlungen über die Bestellung von 200 Jets nicht bis Jahresende abgeschlossen seien, droht er sogar mit einem Ende der Geschäftsbeziehungen. Natürlich schwingt er hier wieder die ganz große Keule, will er doch aus der momentanen Wirtschaftskrise Kapital schlagen und riesige Preisnachlässe aushandeln.
Andererseits ist der Billigflieger vergleichsweise gut aufgestellt. Die Kasse umfasst mehr als 2,5 Mrd. Euro an liquiden Mittel. Da lässt sich ein mieser Winter ohne größere Probleme durchstehen – auch ohne Strategie-Wechsel.
Quelle FVW News