Freitag, 16. Oktober 2009

Das große Hoffen

Während die GfK positive Umsatzzahlen für den September meldet, ist die Stimmung in den Reisebüros laut Vertriebsklima-Index wieder gesunken.
Es ist ein echtes Wechselbad der Gefühle, und selbst gestandene Touristiker können sich nicht mehr auf ihre Erfahrungen verlassen. Der Kunde ist im Krisenjahr 2009 so schwer berechenbar wie nie. Er bucht insgesamt kurzfristig, häufig zu überraschenden Terminen und hält dann bei "Selbstläufern" wieder zurück. So liegen beispielsweise Weihnachten und Sylvester 2009 laut GfK-Vertriebspanel um 30 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. "Das gab es noch nie", sagt ein Veranstalter kopfschüttelnd.

Für den Buchungsmonat September haben die Nürnberger Marktforscher jedoch ein Umsatzplus von neun Prozent errechnet, wobei fast die Hälfte davon noch auf Abreisen im September und Oktober entfielen. "Kurzfrist" heißt also nach wie vor das Zauberwort der Branche.

Im Vertriebsklima-Index von Dr. Fried und Partner, der in den ersten Oktober-Wochen erhoben wurde, hat sich dieser positive Trend freilich nicht niedergeschlagen. Besonders der aktuelle Reiseverkauf schneidet gegenüber dem Vormonat deutlich schlechter ab. Aber die Büros geben nicht auf: Die Erwartungen an das nächste halbe Jahr sind nicht entsprechend gesunken, im Gegenteil. Die Tapferen, die an mehr Umsatz glauben, sind wieder mehr geworden. Insgesamt sinkt der Index aber um eineinhalb Punkte.
Christiane Fischer

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